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The Rabble: The Battle's Almost Over (Review)
Artist: | The Rabble |
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Album: | The Battle's Almost Over |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rotzrock / Punk |
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Label: | Filthy Lucre / New Music | |
Spieldauer: | 54:30 | |
Erschienen: | 20.08.2010 | |
Website: | [Link] |
Schnodderpunks mögen hier die Nase rümpfen: CD-Aufmachung im Hochglanz, stylisches Outfit und perfekte Produktion - THE RABBLE sind Designer-Punk auf allen Ebenen, was niemandem den Spaß an "The Battle's Almost Over" nehmen kann, der (vermeintliche?) Straßenköter vorbehaltlos bei sich zu Hause aufnimmt.
Vom ersten Ton an spielen THE RABBLE ihr Hitpotenzial aus, in "Seeking" noch verhalten, aber spätestens mit dem Basstreiber "Salvation" anhaltend und abwechslungsreich. Die Iros stammen aus Neuseeland, orientieren sich jedoch sehr authentisch am Sound von Bands, die ihre eigene Homebase nunmehr als für einen eigenständigen Klang bekannt etabliert haben: THE UNSEEN (deren Mark auf "This World is Dead" gastiert) oder DROPKICK MURPHYS, wobei natürlich Boston gemeint ist sowie die dort entwickelte Mischung aus akustischer Trinkseligkeit mit nur noch marginalem politischen Anspruch, was die Inhalte betrifft. Die Musiker interessieren sich mehr für die Bruderschaft mit Gleichgesinnten und Fans sowie ihre Instrumente als auf Agitation, welche sich ihrerseits - man höre sich das Gros noch und wieder aktiver deutscher Punkbands vom alten Schlag an - in vielerlei Hinsicht überlebt hat, wenn die Erzeuger überwiegend alte Parolen grölen, zumal noch auf Reunion-Tourneen vom Altersheim geradewegs in die totale Bedeutungslosigkeit. Dies aber nur am Rande …
Die Konsequenz für dieses Album lässt sich verschmerzen: trotz der vor Energie strotzenden Darbietung von THE RABBLE versprüht etwa das bissige "Sick & Tired" als exemplarischer Happen keine wirkliche Wut, begeistert dafür aber für dieses musikalische Metier mit geradezu virtuosem Spiel; zudem sind die Jungs auch abseits vordergründiger Hitmuster verflixt gute Komponisten, wie sie in diesem dynamischen Track beweisen. Total Simples wie "Tommy Was" eiert dann unvermeidlich wie die RAMONES daher, wenn auch nie so stoisch. Wie gesagt: sauber tönt das alles, denn so sind THE RABBLE im positiven und eindeutig nicht US-pop-punkigen Sinn. Wäre "The Battle …" Vinyl, könnte man die Nadel an jedem beliebigen Punkt auflegen. Herausragend gestalten sich allerdings das von Rockabilly-Flair durchwirkte "Devil's Highway" (Twang!) sowie die vorhersehbaren Pfeifentöne des Quasi-Titelstücks, das fast balladeske "Dead End" und der ebenfalls leicht melancholische, rifflastigere Abschlusstrack "City of Sin".
FAZIT: THE RABBLE hauen 16 tolle Lieder raus und verpacken die Chose in nicht platten, aber rasch aufschnappbaren Streetpunk mit Langzeitwirkung. Der Stilfreund, der neben den genannten Gruppen auch noch FLOGGING MOLLY oder diverse Oi!-Bands mag, freut sich - der Idealist hört sich anderswo um.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seeking
- Salvation
- Sick & Tired
- Blood & Whiskey
- Bored
- Tommy Was
- The New Generation
- This World is Dead
- Devil's Highway
- The Battle
- Step Back
- Wasted Days
- Zombies
- Dead End
- Start Again
- City of Sin
- The Battle's Almost Over (2010) - 11/15 Punkten
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